Gemeinde Grieben
Wer durch die 163 Einwohner zählende Gemeinde Grieben fährt, dem wird sofort die Schönheit und Größe seiner Bauernhäuser ins Auge fallen.
Der Name Grieben kommt aus dem Slawischen und bedeutet „Pilzdorf“. In seiner Anlage ist Grieben ein breites Angerdorf, das in Längsrichtung von einem Bach durchflossen wird, der sich jedoch im mittleren Teil des Dorfes nur noch erahnen lässt. Die zwei parallelen Dorfstraßen in Grieben sind nur an den äußersten Seiten mit Häusern besetzt. In einer Redensart heißt es: „In Grieben wasst Speck up den Wieden“. Grund dafür ist, dass man in Grieben guten Ackerboden findet, der die Arbeit lohnt. Grieben war durch den zweiten Weltkrieg kaum von Zerstörungen betroffen, dennoch brachte die Nachkriegszeit einige Veränderungen mit sich. Das waren unter anderem die Enteignung von Höfen, Flucht von Bauern, die ihr Abgabesoll nicht erfüllen konnten und aus diesem Grund mit Haftstrafen rechnen mussten und die Gründung der LPG im Jahre 1955.
Nach der Wende ...
1990 löste sich die große LPG Mallentin auf.1991 wurde die gemeinsame Ernte eingebracht und alles an die alten Besitzer bzw. Erben zurückgegeben. Geblieben ist das Bodenreformland in den Händen der ehemaligen Siedler, die ihr Land nicht abgegeben hatten. Auch heute noch findet man Bauernhöfe und Büdnereien, die in ihrer Bausubstanz gut erhalten sind. Die gesamte Dorfanlage steht unter Denkmalschutz.
Fährt man die Autobahn (A 20) von Schönberg in Richtung Grevesmühlen, kann man linker Hand eine Bauernstelle deutlich erkennen.