Kleine Geschichte der Stadt Schönberg in Mecklenburg
Die Geschichte der deutschen Ostkolonisation unter Heinrich dem Löwen hinterließ im heutigen Landkreis Nordwestmecklenburg sehr deutliche Spuren. So sind Ratzeburg und Schwerin nachweislich als Wirkungsstätten Heinrichs zu sehen. Als der Ort Schönberg 1219 erstmals in einer Urkunde erwähnt wird, ist dieser bereits im sogenannten Stiftsland der Ratzeburger Bischöfe gelegen und wird bald darauf als Bischofsresidenz belegbar.
Das Ratzeburger Land, wie der Bereich um Schönberg genannt wird, fiel nach dem Dreißigjährigen Krieg mit der Domhalbinsel Ratzeburg an Mecklenburg. Schönberg wurde „Hauptstadt“ des Fürstentums Ratzeburg und fiel wiederum mit diesem ab 1701 an Mecklenburg-Strelitz.
Erst mit der Zusammenlegung aller Ämter zum Gau Mecklenburg 1934 hörte diese Eigenstellung des kleinen Landes auf, die deutliche Spuren in Stadt und Landschaft hinterlassen hat. Mit dem Verlust des Kreisstadtstatus nach 1945 und weiteren Folgen des 2. Weltkriegen, wie dem Mauerbau, geriet die Stadt Schönberg wirtschaftlich ins Abseits. Auch die Veränderungen der politischen Wende 1990 setzten vielen Menschen zu.
Heute kann die Stadt auf eine sehr gut ausgebaute Infrastruktur verweisen, große Betriebe vor Ort und in der weiteren Umgebung bieten Möglichkeiten zur Arbeit. Bekannt wurde die Stadt auch durch Einrichtungen wie Palmberg Büroeinrichtungen und Service GmbH, den FC Schönberg und das Volkskundemuseum, aber auch durch die in der Nachbargemeinde gelegene Deponie Ihlenberg-GmbH.